Podcast „Vom Reden über Kunst“

 

 

 

 

 

 

In diesem Podcast reden Sprachwissenschaftler:innen der Universität Kassel darüber, wie aus linguistischer Perspektive Kunstausstellungen und ihre Kommunikation untersucht werden können. Dabei widmen wir uns unterschiedlichen Fragen, z.B. ob Kunstkritiken immer so kompliziert sein müssen, wie den Menschen, die sich nicht mit Kunst auskennen, trotzdem versucht wird, Kunst zu erklären oder was uns die Kunst wert ist.
Der Podcast richtet sich explizit (auch) an ein nichtwissenschaftliches Publikum.

Bisher erschienene Folgen auf Spotify:

01 – Vorstellung

In dieser Folge stellen sich am Podcast Beteiligten vor. Dabei reden wir über die Kasseler Weltkunstschau „documenta“, was wir dort schon Interessantes erlebt haben und woran wir im Feld der Kunstkommunikation forschen.

Diese Folge ist aus technischen Gründen relativ leise, bei den anderen Folgen hat es besser geklappt.

Beteiligte: Tamara Bodden, Andreas Gardt, Paul Reszke, Christine Riess

02 – Wie man Menschen überzeugt, dass etwas Kunst ist 

Große öffentliche Kunstausstellungen werden nicht nur von einem Publikum besucht, das sich einfach nur für Kunst interessiert. Viele kommen auch wegen des Events, der Atmosphäre oder einfach nur zum ersten Mal. Dieser Teil des Publikums ist oft überrascht oder gar überfordert mit zeitgenössischer Kunst. In dieser Folge unterhalten sich Tamara Bodden und Paul Reszke über kommunikative Strategien, die dazu genutzt werden, Menschen zu vermitteln, dass etwas überhaupt erst Kunst ist – dass es sich also lohnt, sich damit intensiver zu beschäftigen. Wie diese Muster zustandekommen und wie sie funktionieren ist das Kernthema der Diskussion.

03 – Über den Vorwurf der Unverständlichkeit von Kunsttexten 

Der Vorwurf, dass Texte aus dem Kunstbetrieb unverständlich sind, ist selbstverständlicher Teil der Kritik am Kunstbetrieb. Welche sprachlichen Merkmale genau dazu beitragen, kann oft nicht klar benannt werden – sind es die vielen unbekannten Fach- und Fremdwörter, die Wortneuschöpfungen oder doch die teilweise überlangen Sätze? In dieser Folge gehen Andreas Gardt und Christine Riess der Frage nach, welche textuellen Merkmale aus sprachwissenschaftlicher Sicht dazu beitragen, dass dieser Vorwurf erhoben wird.

04 – Lai*innen und das Kunstfeld 

Unsere Gesellschaft gliedert sich in verschiedene Felder (wie die Kunst, Religion oder Wissenschaft), in denen sich Personen zwischen Zentrum und Peripherie verorten lassen als Expert*innen oder Lai*innen. Besonders das Kunstfeld setzt zahlreiche exkludierende Mechanismen, wie beispielsweise eine spezifische Sprachverwendung ein, dennoch haben auch Lai*innen das Bedürfnis, darüber zu sprechen was eigentlich Kunst ist oder wie ihre Steuergelder dafür eingesetzt werden. Christine Riess und Tamara Bodden diskutieren die Rolle von Lai*innen in öffentlichen Diskursen über Kunst am Beispiel einer Debatte zur documenta 14 und Forschungen über die Sprache des Kunstfeldes.